2024/07 Darmklinik Exter setzt auf „interdisziplinäre Zusammenarbeit“ / Patienten stehen stets im Mittelpunkt

2024/07 Darmklinik Exter setzt auf „interdisziplinäre Zusammenarbeit“ / Patienten stehen stets im Mittelpunkt

FDP Vlotho informiert sich bei Geschäftsführung und Ärzteschaft über „ganzheitliche Gesundheitsvorsorge“

Vlotho-Exter. Während viele Krankenhäuser in Deutschland derzeit um ihre Existenz kämpfen, berichtet die Darmklinik in Exter von einer guten Entwicklung. „Mit einer stetig steigenden Patientennachfrage liegt 2023 als bisher leistungsstärkstes Jahr seit Gründung der Klinik hinter uns“, sagte Geschäftsführerin Anne-Kathrin Vauth im Gespräch mit Mitgliedern und Freunden der FDP-Vlotho. Im laufenden Jahr erwarte sie sogar ein weiteres Umsatzplus.

Auf Initiative von Ratsherr Dr. Eckhard Neddermann diskutierten die Freien Demokraten mit der Klinikleitung über Darmkrebsvorsorge, wirtschaftliche Perspektiven und aktuelle Herausforderungen im Gesundheitswesen.

Seit 1997 befindet sich die Darmklinik mit ihren 37 Beschäftigten, darunter sieben Fachärzte, in Vlotho-Exter und hat sich seither als „Deutschlands erste Adresse für Darmbeschwerden“ weit über Ostwestfalen-Lippes Grenzen hinaus einen Namen gemacht, betonte die Geschäftsführerin nicht ohne Stolz. „Der überwiegende Teil der Patienten kommt aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen“, so Vauth auf Nachfrage. Knapp zehn Prozent der Patientinnen und Patienten kämen aus Regionen außerhalb dieser drei Bundesländer, „teils sogar aus dem Ausland“, hieß es. Aus Vlotho wurden im Laufe der Jahre rund 1.200 Patienten gezählt, aus Herford etwa 2.500 Patienten.

Auf die medizinische Arbeit in der Tagesklinik ging der Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie Ahmed Jouda MD ein. Der Darm sei keineswegs als isoliertes Organ zu sehen, sondern als wichtiges Teil des menschlichen Organismus, der sowohl mit dem gesamten Körper als auch mit der Psyche eng zusammenhänge. Deshalb sei bei der Früherkennung und Behandlung von Darmerkrankungen eine „interdisziplinäre Zusammenarbeit“ unerlässlich, erläuterte der Mediziner. Jouda: „Dabei muss der Patient stets im Mittelpunkt stehen“. Dieser ganzheitliche Ansatz werde in der Darmklinik Exter von Anbeginn an umgesetzt und betreffe schulmedizinische und naturheilkundliche Behandlungskonzepte, ergänzte der ärztliche Klinikleiter PD Dr. med. Wilhelm Brühl.

Dres. Jouda und Brühl unterstrichen im Gespräch mit den liberalen Gästen, dass sich das Leistungsspektrum der Klinik, deren Leistungen nicht nur von privaten Krankenversicherungen, sondern mittlerweile auch von diversen Betriebskrankenkassen in der Region übernommen werden,  in den letzten Jahren spürbar weiterentwickelt habe. Das Haus im Ortszentrum von Exter biete eine umfassende Diagnostik und Therapie von Erkrankungen und Störungen „rund um den gesamten Verdauungstrakt“. Nach Angaben von Geschäftsführerin Vauth wurden im Jahr 2023 insgesamt 5.800 Patienten behandelt, 1.800 Darmspiegelungen und 1.200 Magenspiegelungen durchgeführt. Für ein gesundes und glückliches Leben sei nicht etwa die Zahl der Arztbesuche entscheidend, betonten Vauth und ihr Schwiegervater Wilhelm Brühl unisono. Es komme vielmehr auf eine gesunde Ernährung, viel Bewegung und „positives Denken“ an.

Bei einem Rundgang durch die Darmklinik konnte sich die Besuchergruppe ein sehr konkretes Bild von der Philosophie des Hauses machen: Die Farben und das Licht in den Räumen, die Ruhe, leise Musik und ansprechende Fotografien vermittelten eine wohltuende, entspannte „Wohlfühlatmosphäre“, befand der FDP-Ortsvorsitzende Siegfried Mühlenweg. Am Ende des knapp zweistündigen Besuchs verwies Eckard Neddermann noch auf eine gemeinsame Baumpflanzaktion im Vlothoer Kurpark. An der geplanten  „Spendenaktion“ im Herbst seien auch die Darmklinik Exter und die FDP-Vlotho beteiligt, so Neddermann.

BZ:

FDP vor Ort: Über die erfolgreiche Arbeit der Darmklinik Exter informieren Dr. Wilhelm Brühl (li.), Ahmed Jouda (7.v.re.) und Geschäftsführerin Anne-Kathrin Vauth (5.v.re.). Den Besuch der liberalen Gäste hatten Dr. Eckhard Neddermann (2.v.re.) und Daniela Wattenberg (re.) geplant und organisiert.

Foto: Elke Mügge